|
|
Im Jahre 1626 erbaute Matthias Hoe von Hoenegg, erster Oberhofprediger und Doktor der Heiligen Schrift, das Weingut in mitten der Loschwitzer Berge. Das heute noch als „Poncet`sches Herrenhaus“ bekannte Gebäude erhielt seinen Namen von Jean Francois von Poncet, der das Haus und den dazugehörigen Weinberg 1755 erwarb. Der Kurfürst von Sachsen, August III, vertraute von Poncet die Aufsicht über das "Grüne Gewölbe" an und machte ihn zum Geheimrat. So gelangte der Juwelier und Uhrmacher zu Ansehen und Reichtum. Das Glück hielt nicht lange an. Von Poncet starb verarmt und hinterließ seinen beiden alternden Töchtern das Anwesen.
Die Geschichte erzählt, daß der junge Graf Marcolini (1739 – 1814) um die Hand der älteren Tochter, des schönen Fräulein Fritze anhielt. Er wurde vom Geheimrat mit den Worten abgewiesen, „... daß es ihm ganz gleich sei, ob er seine Tochter in die Elbe würfe oder an den Hals eines Habenichts von Pagen.“ Dies alles hinterließ Wilhelm von Kügelgen in den „Jugenderinnerungen eines alten Mannes“ der Nachwelt. Er verlebte eine frohe Jugendzeit in Loschwitz. A. I. |